Wir waren am vergangenen Wochenende anlässlich des EE-Meetings am Nürburgring. Wir haben die Gelegenheit genutzt und waren mit der Kamera an der Nordschleife und haben für euch einen kleinen Überblick der Hondas zusammengestellt, die bei den Touristenfahrten ihre Runden gedreht haben.
Wer schon am Nürburgring gewesen ist kennt sie, die spezielle Atmosphäre die jeden Petrolhead verzaubert. Es gibt viele Rennstrecken auf dieser Welt, aber keine umgibt eine solche Magie wie die Nordschleife. Es ist nicht nur die Strecke selber, die ganze Region ist in ihrem Bann und natürlich auch jeder der sie besucht oder noch besser, sich ein Ticket für eine Runde kauft und die Faszination Grüne Hölle mit dem eigenen Auto erlebt.
Wo es um Motorsport geht darf natürlich Honda nicht fehlen, der Rennsport gehört schliesslich zur DNA der Marke. Kein Wunder also, dass die Touristenfahren auch immer viele Honda-Fans anziehen. Wobei, den typischen Nordschleifenfahrer gibt es eigentlich gar nicht, für einige ist die Runde ein einmaliges Erlebnis, die anderen gönnen sich alle ein, zwei Jahre einmal einen heissen Ritt durch die Eifel und die ganz Eingefleischten haben ihr Honda-Ringtool eigens für die Grüne Hölle aufgebaut und fahren mit ihrer Jahreskarte mehrere Hundert Runden im Jahr. Allen gemein ist das breite Grinsen, wenn sie auf der Döttinger Höhe bei Meuspath wieder von der Strecke fahren.
Wir haben das Geschehen am Freitagabend beim Caracciola-Karussell beobachtet. Der 180 Grad-Kreisel gehört zu den markantesten Stellen der Nordschleife und stellt zudem auch eine Art Mutprobe dar, denn die Ideallinie führt durch die Steilwand. Natürlich kann man auch "obenrum" fahren, wenn man aber nicht als Feigling gelten will, nimmt man natürlich den Weg "untenrum". Wer die Nordschleife schon gefahren ist, kann sich sicher gut an sein erstes Mal erinnern. Schon in der Klostertalkurve stellt sich, im Wissen was danach kommt, ein etwas mulmiges Gefühl ein. Die Versuchung bei der Einfahrt ins Karussell rechts zu bleiben ist gross, dann fasst man aber doch allen Mut zusammen, lenkt beherzt ein und taucht in die letzte auf einer europäischen Rundstrecke genutzte Steilwandkurve ein.
Type R steht bei Honda bekanntlich für Racing, entsprechend waren viele Type R aus aller Herren Länder auf der Schleife unterwegs: Von Integra DC2 und Civic EP3 oder FN2 über die neuen Civic Type R Turbo FK2R bis zu JDM Integra Type R DC5. Ebenfalls aus Japan importiert war ein Honda Accord Euro R CL7, der sich in die Steilwandkurve gewagt hat. Daneben waren auch ein paar S2000 und natürlich auch Teilnehmer des EE-Meetings auf der Strecke unterwegs. Richtig cool war natürlich auch der Fahrer einer Honda Goldwing, dem gerne verziehen wurde, dass er die Steilwandkurve ausgelassen hat. Ja, normalerweise geht es bei HondaHolics um Autos und nicht um Honda-Motorräder, aber so viel Coolness musste einfach erwähnt werden.
Am Samstagmorgen früh war der Abschnitt Pflanzgarten an der Reihe. An dieser Stelle befanden sich im Mittelalter übrigens die Gärten der Grafen von Nürburg. Uns ging es aber weniger um Gärten, sondern um die Honda-Fahrer, die kurz nach Sonnenaufgang bereits ihre Runden drehten. Das abfallende Teilstück nach dem Brünnchen ist eine tolle Kulisse und zeigt eindrücklich, welche Höhenunterschiede auf der Nordschleife überwunden werden. Ebenfalls kann man sich ein Bild von der Streckenbeschaffenheit machen, die nicht wie auf anderen Rennstrecken topfeben ist, sondern auch Kuppen aufweist. So auch beim Pflanzgarten, wo die Fahrzeuge im unteren Drittel des Abschnitts knapp bis vor dem Abheben ausfedern. Honda-Fahrer sind offenbar Frühaufsteher, denn einige der Fahrzeuge vom Vorabend waren bereits schon wieder im Trackmodus. Auch am Morgen waren die Briten wieder gut vertreten und natürlich auch die Type R. Am Samstag früh hat sich zum JDM Integra Type R DC5 auch noch ein JDM DC2 mit seinen charakteristischen langen Schweinwerfern gesellt und auch das EE-Meeting wurde von den üblichen Verdächtigen vertreten.
Die Grüne Hölle zeigte sich für die Honda- und Motorsport-Fans an diesem Wochenende wie üblich als der Himmel auf Erden. Wer die Nordschleife nicht einmal in seinem Leben gefahren ist, hat etwas verpasst, wobei es bei einmal nicht bleiben wird, wer den Mythos einmal erlebt hat, wird immer wieder zurückkehren – wer kann da noch an Magie zweifeln.
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