Honda schliesst das Werk in Swindon (UK)

Titelbild Schliessung Honda-Werk Swindon

Als Grund wird eine globale Umstrukturierung der Produktionskapazitäten angeführt. Auch das Werk in der Türkei, wo der Civic Sedan gebaut wird, ist betroffen. Der Brexit soll keinen Einfluss auf den Entscheid gehabt haben. Mit der Umstrukturierung soll gemäss Honda-Präsident Takahiro Hachigo ein Schritt in Richtung der zunehmenden Elektrifizierung der Modellreihen gemacht werden, Elektroautos könnten in Europa nicht wettbewerbsfähig produziert werden.


Bereits 2014 hat Honda die Kapazität im einzigen europäischen Werk um 100'000 Fahrzeuge pro Jahr heruntergefahren und damit auf die sinkende Nachfrage aus Europa reagiert. Zurzeit werden in Grossbritannien pro Jahr 150'000 Fahrzeuge der Modelle Civic und CR-V produziert. Von der Werksschliessung direkt betroffen sind 3'500 Mitarbeiter, mit den Zulieferern werden insgesamt sogar 7'000 Stellen wegfallen.


Honda Civic Produktion in Swindon


Etwas mehr als die Hälfte der Produktion wird in die USA ausgelagert, der Rest wird aller Voraussicht nach ab 2022 von den Werken in China und Japan abgedeckt. Hintergrund dürfte auch das im Februar in Kraft getretene Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU sein, bis 2027 werden die aktuellen Zölle von 10% vollständig abgebaut.


Auch wenn zur Zeit noch nicht klar ist welche Modelle ab der nächsten Generation in den USA produziert werden, ist davon auszugehen, dass der CR-V, der bereits heute für den Nordamerikanischen Markt in den Vereinigten Staaten gebaut wird, dafür in Frage kommt.


Es wird zum jetzigen Zeitpunkt vermutet, dass der Civic ab 2022 wieder in Japan gebaut werden wird.


Fotos: Honda