Notorischer Raser muss hinter Gitter
MURI AG – Weil er wieder einmal viel zu schnell fuhr, verloren zwei Menschen ihr Leben. Für das Gericht war klar: Diesmal muss der Raser seine Strafe absitzen.
Sechs Unfälle und zwei Ausweisentzüge hatten ihn nicht zur Vernunft bringen können. Immer noch drückte der 27-jährige Schweizer auf das Gaspedal, wann und wie er wollte. Bis zu jenem Abend im August 2003.
Auf der Hauptstrasse zwischen Rottenschwil und Hermetschwil im Aargau geriet der Strassen-Rowdie in einer Linkskurve mit übersetzter Geschwindigkeit auf die entgegengesetzte Fahrbahn und stiess mit einem korrekt fahrenden Motorrad zusammen. Der Töffahrer und seine Begleiterin auf dem Sozius starben, der Unfallverursacher selbst wurde verletzt.
Für das Gericht, das jetzt über den tragischen Fall urteilen musste, war klar: Diesmal konnte der Strafvollzug nicht nur bedingt gewährt werden. Es sprach den Angeklagten einstimmig der mehrfachen fahrlässigen Tötung schuldig. Der Raser wandert für zehn Monate hinter Gitter.
Eine Lachhafte strafe
Aber das zeigt wieviel ein Leben in der Schweiz wert ist.