München - BAR-Honda hat bei einem inoffiziellen Testlauf in der kalifornischen Mojave-Wüste eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 415 km/h erreicht.
Der südafrikanische Pilot Alan van der Merwe fuhr dabei auf der drei Kilometer langen Startbahn eines Flughafens.
"Das Auto funktionierte perfekt", freute sich Gary Savage, der Technische Direktor des Projekts.
Wetter spielt nicht mit
Ursprünglich hatte BAR-Honda für Oktober geplant, in einer Salzwüste im US-Bundesstaat Utah einen Geschwindigkeitsrekord für Formel-1-Autos aufzustellen. Aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse musste der Test jedoch abgesagt werden.
Die Sicherheit der Fahrer konnte nicht gewährleistet werden, da der Boden der Wüste nach Regenfällen stark aufgeweicht war.
Das Projekt wurde nach dem Namen der Wüste und der angestrebten Geschwindigkeit kurzerhand "Bonneville 400" getauft.
Kein offizieller Rekord
Um einen offiziellen Rekord zu verbuchen, muss auf einer geraden Strecke von einer Meile die durchschnittliche Geschwindigkeit von 400 km/h gehalten werden.
Außerdem muss die gleiche Strecke in umgekehrter Richtung innerhalb einer Stunde und mit gleichem Speed zurückgelegt werden.
Dies gelang van der Merwe am vergangenen Freitag auf Anhieb.
Respekt vor der Wüste
"Der Tag hat gezeigt, wie wichtig die kürzlich erledigte Arbeit war und wie wichtig es ist, diese Herausforderung in professioneller Manier anzugehen," sagte der technische Leiter Gary Savage.
"Man muss Respekt zeigen und kann nicht einfach in die Salzebenen gehen und das Beste hoffen", so Savage weiter.
Ein neuer Anlauf für einen offiziellen Rekordversuch soll im Mai oder Juni 2006 genommen werden.
