Honda NSX - Auslaufmodell mit Kultstatus
Große Stückzahlen hat er nie erreicht, aber viele Fans: der Honda NSX, Nippons einziger Supersportler. Im Juni endet die Produktion.
"Ich weiß nicht, ob ich Ihnen wirklich helfen kann, aber ich glaube, daß sich das Auto etwas durchbiegt", sagte Formel-1-Legende Ayrton Senna den Honda-Testingenieuren nach seiner ersten Ausfahrt mit einem NSX-Prototypen.
Damit spielte er auf die Probleme mit der Aluminiumkarosserie an, die Honda mit einer nochmaligen Überarbeitung der Konstruktion und ausgiebigen Testfahrten auf der Nordschleife in den Griff bekam. 1989 erblickte der NSX nach fünfjähriger Entwicklungszeit das Licht der Welt – der erste japanische Supersportler, der in Phalanx der europäischen Hersteller einbrechen sollte, war geboren.
Der NSX hatte ein heißes Herz: Aus drei Litern Hubraum holte der V6-Alu-Mittelmotor dank der neu entwickelten variablen Ventilsteuerung VTEC 274 PS bei 7300/min. In diesen Drehzahlbereich waren bis dahin nur Motorräder vorgedrungen. Dank des niedrigen Gewichts spurtete der Nippon-Sportler in 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreichte 270 km/h Spitze. Dabei blieb der Wagen gutmütig wie ein Civic. 1997 bekam der Motor des handgeschalteten NSX 200 cm³ mehr Hubraum und sechs PS mehr Leistung. Bei der Automatik-Version mit 255 PS blieb alles beim alten.
Erst 2002 wurde der NSX zum ersten und letzten Mal geliftet. Front und Heckschürze bekamen ein neues Design, die Klappscheinwerfer wurden durch Leuchten aus Klarglas ersetzt. Nach fast 15 Jahren Bauzeit wird der NSX nun im Juni 2005 eingestellt, einen Nachfolger gibt es nicht. Von den insgesamt 18.800 gebauten Fahrzeugen schafften es nur 338 nach Deutschland. Damit bleibt das NSX-Gebrauchtwagenangebot überschaubar.
mfg LUG
Quelle: hondapower.at
